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Infoabend zum Thema Sperrmüllabfuhr - Foto: Veronika Lengfelder

Kostenlose Abfuhr oder Verursacherprinzip

Frauenliste befasste sich im Rahmen eines Infoabends mit der kostenlosen Sperrmüllabfuhr

Dass das Thema Sperrmüllabfuhr vielen Bürgern unter den Nägeln brennt, hat das große Interesse an der Infoversammlung gezeigt, zu der die Frauenliste am Dienstagabend in den Spiegelsaal des Aldersbacher Hofes eingeladen hatte.

Die Vorsitzende der Frauenliste Ingrid Ast nahm die Begrüßung vor und hieß dabei vor allem Kreisrat und Verbandsrat vom Abfallzweckverband Daniel Lang sowie Kreisrat und Fraktionsvorsitzenden der Aktion „Aktive Bürger” Karl Wolf, aber auch die Vorsitzende des Netzwerkes Susanne ünger willkommen. Anschließend informierte die stellvertretende Vorsitzende der Frauenliste Petra Wagner die Anwesenden über die Müllabfuhrgebühren in anderen Zweckverbänden beziehungsweise Städten in Bayern. Sie führte an, dass in den meisten Zweckverbänden eine gewisse Menge an Sperrmüll kostenlos im Wertstoffhof abgegeben werden kann und eine darüber hinausgehende Menge gegen eine geringe Gebühr angenommen wird. Als Musterbeispiel stellte sie den Abfallzweckverband Straubing heraus, bei dem der Sperrmüll, unabhängig von der Menge, kostenlos abgegeben werden kann. Bei änderen Städten oder Gemeinden wird der Sperrmüll mit der blauen Sperrmüllkarte ohne Mengenbegrenzung zwei Mal im Jahr kostenlos abgeholt. Susanne Unger hatte in Sachen Müllgebühr recherchiert und ihre Ergebnisse in einer Übersicht zusammengestellt. Diese Zusammenstellung zeigte, dass die Müllgebühren sich unabhängig von der verschiedenen Sperrmüll-Behandlung annähernd gleichen.

Ingrid Ast führte dann Argumente an, die bei einer Befragung von Bürgern in puncto Notwendigkeit der Sperrmüllabfuhr genannt wurden. Gerade ältere Menschen haben keine Möglichkeit, den Sperrmüll zum Wertstoffhof zu bringen, manche können sich aufgrund der niedrigen Rente zusätzliche Kosten nicht leisten, viele Mitbürger sind Single und haben keine Erben wer beseitigt dann den Sperrmüll?

Anschließend stellte sich Daniel Lang als Kreisrat der SPD-Fraktion und Vertreter beim Abfallwirtschaftsverband Isar/Inn als Verbandsratsmitglied vor. Er stellte fest, dass aufgrund der gestiegenen Wertstoffe die Müllgebühren gesenkt werden können. Lang stellte fest, dass er voll und ganz die Forderung der Wallersdorfer Frauenliste unterstützt, in der Verbandsversammlung stehe er aber in dieser Beziehung auf weiter Flur alleine da. Die übrigen Verbandsräte wollen keine Änderung der Sperrmüll entsorgung.

Die Verbandsräte vertreten den Standpunkt, dass die Sperrmüllentsorgung dem Verursacherprinzip unterliegt. Lang schlug vor, einen Antrag der Frauenliste an den Verband einzubringen. Da der AWV bereits bekannt gegeben hat, dass die Müllgebühren gesenkt werden können, wäre es vielleicht möglich, das Angebot zu erweitern, so dass in den Wertstoffhöfen die Möglichkeit geboten werden kann, geringere Mengen an Sperrmüll abzugeben. Bei der anschließenden Diskussion kam auch die Organisierung eines Bürgerentscheides zur Sprache. Mit der Möglichkeit/ der Verrechnung der Gebührensenkung mit einer Sperrmüllabfuhr konnte man sich nicht anfreunden, weil dabei auch diejenigen Bürger, die keinen Sperrmüll haben, für die anderen mitzahlen müssten.

Man kam schließlich einstimmig überein, dass Verbandsrat Daniel Lang einen Antrag an den AWV mit dem Ersuchen stellt, dass in den Wertstoffhöfen die Möglichkeit bestehen soll, Sperrmüll in kleineren Mengen abzugeben und mit der blauen Sperrmüllkarte auf Abruf der Sperrmüll abgeholt wird.

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