Für gleichen Lohn für Frauen

Mitglieder der Frauenliste laden zu Diskussion am Equal Pay Day ein

Die Mitglieder der Frauenliste laden am kommenden Dienstag, 14. März, um 19 Uhr in die Pizzeria Nerone in Wallersdorf, alle Frauen und Männer ein, welche sich für den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied interessieren.

In Sachen Entgeltgleichheit scheint alles mit allem zusammenzuhängen, aber diese Ursachenvielfalt darf nicht entmutigen. Im Wesentlichen sind es die folgenden Punkte, die sich in vielen Studien als besonders prägend herausstellen. Erstens: Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter. Obwohl Frauen heute – statistisch gesehen besser ausgebildet sind als Männer, ergreifen Frauen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Erziehung und Pflege und fehlen weiterhin in den MINT-Berufen. Daneben steigen Frauen nicht so häufig auf der Karriereleiter wie Männer. Zweitens: Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt, durch zum Beispiel Elternzeit oder Pflege von Angehörigen häufiger und länger als Männer. Diese „Fehlzeiten“ und darauffolgende Einstiegshemmnisse haben lang nachwirkende Einbußen bei Lohn- und Einkommensentwicklung zur Folge, was sich bis in die Rentenphase niederschlägt. Drittens: Frauentypische Berufe sind weiterhin unterbewertet. Aufwertung dieser Berufe heißt nicht nur, die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Werts von frauendominierten Berufen zu erhöhen, sondern auch die Bezahlung dieser Berufe zu stärken.

Ziel ist es daher, mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.

Susanne Unger, stellvertretende Beauftragte der Frauenliste wird am Beispiel von Sheryl Sandberg aufzeigen, dass Frauen sehr wohl Karriere machen können. Unger wird wichtige Stationen aus Sandbergs erstem Buch „Lean In“ vorstellen. Die Managerin nannte ihren Mann einen entscheidenden Partner für ihre gesamte Karriere. Das Buch handelt von der Ungleichheit von Frauen in der Arbeitswelt und ist eine einzige lange Aufforderung an Frauen, sich unter anderem mehr für ihre Karrieren ins Zeug zu legen. Nach dem Tod ihres Mannes am 1. Mai 2015 hat sich der Schwerpunkt von Sandberg um das Thema Resilienz erweitert. Erst kürzlich erkannte sie öffentlich an, dass sie beim Schreiben unterschätzt habe, wie schwer es alleinerziehende Mütter haben. Dies habe sie erst nach dem Tod ihres Mannes gelernt. Eine Anregung hat sie für a1le, welche Niederlagen erlitten haben ob im Beruf oder privat. Nach Rückschlägen wieder aufstehen – das ist eine zentrale Botschaft von Sandberg. Nach der anschließenden Diskussion gibt es zu guter Letzt auch eine kleine Überraschung für alle weiblichen Personen.

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