Angleichung der Mütterrente

Unterschriftenliste wird am Montag übergeben.

Am Montag, 22. Juli, übergibt die Frauenliste die zahlreichen Unterschriften. Die Angleichung der Mütterrente ist vielen Menschen vor Ort ein wichtiges Anliegen. Es haben bisher Hunderte unterzeichnet und können es noch bis Montag, 22. Juli, 14:30 Uhr, in der Sparkasse Wallersdorf tun.

Insbesondere Frauen sind von Altersarmut stark betroffen. Frauen haben häufig wegen fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten auf eine eigene Berufstätigkeit verzichtet oder ihren Beruf nur eingeschränkt ausgeübt. Das Ergebnis ist bei vielen Frauen eine viel zu geringe Minirente.

Florian Pronold wird die Position der SPD bei der Übergabe genau erläutern. So will die SPD die bisherige Regelung abschaffen und nach der Regierungsübernahme ‘ eine „Solidarrente” in Höhe von 850 Euro einführen. Davon werden in erster Linie Frauen profitieren, die von Arbeitslosigkeit betroffen waren oder nach der Geburt ihrer Kinder nur wenig verdient oder gearbeitet haben. Neben der Höherwertung von Zeiten von Arbeitslosigkeit beinhaltet das Konzept der Solidarrente nämlich auch, sogenannte Berücksichtigungszeiten auf Eltern auszudehnen, deren Kinder vor 1992 geb oren wurden.

Damit werden gezielt Rentenansprüche für Eltern verbessert, die wegen fehlender Betreuungsinfrastruktur nicht Vollzeit arbeiten konnten. Frauen, die von Altersarmut betroffen sind, profitieren auf diese Weise mit einer Rente in Höhe von 850 Euro weitaus mehr, als sie es durch die bloße Angleichung der Kindererziehüngszeiten – tun würden.

Die Mütterrente selbst wurde – so wie wir sie heute kennen – 1989 von der damaligen schwarzgelben Bundesregierung durch das „Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung” eingeführt. Für Geburten ab 1992 wurde die Anrechnungszeit von bisher ein auf drei Jahre erhöht. Die Regierung Kohl hat sich damals aus Kostengründen für diese Stichtagsregelung entschieden und trägt die Verantwortung dafür, dass die Erziehungsleistung von Müttern völlig ungleich behandelt wird.

Zum aktuellen Wahlversprechen von CDU/CSU sollte man wissen, bislang hat die Union dem Deutschen Bundestag keinen Gesetzentwurf vorgelegt, mit der eine Gleichstellung der Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder mit denen für ab 1992 geborene Kinder hergestellt werden soll. Vier Jahre hatten CDU und CSU Zeit, um dieses Vorhaben mit ihrer Mehrheit umzusetzen.

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